Ja, es gibt sie noch, die Menschen, die ohne Mobiltelefon und ohne Internet aufgewachsen sind und dafür mit UKW Radio und Musikkassetten. Erlebnisse eines Digitalen Dinosauriers, der noch immer mit der iTunes Biblothek hadert, während dem schon alle Spotify benutzen.
Mir geht es in diesem Blog um die Veränderung im Leben durch neue technologische Entwicklungen, denen sich auch der Normalo, das heisst der Nicht-Nerd nicht entziehen kann, ganz egal, wie schwer ihm das fällt. Es geht mir darum die Veränderung festzuhalten, solange man sie noch als Veränderung wahrnimmt, denn nur zu schnell gewöhnen wir uns heute an Dinge, die wir gestern für unmöglich gehalten hätten.
Und es geht mir um das Nichtverstehen. Ich würde behaupten, dass 99% der Nutzer von Technologien wie Mobiltelefonen, W-Lan, ja sogar von Radio keine Ahnung haben, wie diese Dinge funktionieren – dazu gehöre ich auch. Diesen Zustand des Nichtverstehens könnte man als dumpf bezeichnen – und tatsächlich schäme ich mich auch oft über mein technologisches Nichtwissen – auf der anderen Seite hat der Zustand des Nichtwissens auch etwas magisches, ein kindliches Staunen, das verloren geht, sobald man sich über eine Sache „schlau macht“. Ein Beispiel: Sich über Twitter zum Bier zu verabrede und dabei die ganze Welt teilhaben zu lassen ist ganz offensichtlich „Kommunikativer Overkill“ – fange ich nun an, mich mit Twitter intensiver zu beschäftigen, erachte ich es nach kurzer Zeit für normal, dass die ganze Welt mitliest, wenn sich zwei zum Bier verabreden. Drum schreib ich die Dinge auf, solange sie mir noch auffallen.