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Kontroll Verlust

Wenn ich am Telefon spreche, kann ich nicht korrigieren, was ich gesagt habe. Bei der E-mail ist es anders: Wie lange sitze ich oft an einer E-mail, feile hier und da, bevor sie raus geht – und manchmal werden E-mails in einem Konzern über verschiedene Hierarchiestufen abgestimmt, bevor sie an den Empfänger gesendet werden. Das ist, weil die E-Mail als digitale Mail also als Briefi betrachtet wird. Betrachte ich die E-Mail aber eher als Konversation (zu Neudeutsch Chät), dann ist das eine radikale Veränderung,
– was die Zeit angeht, die ich mit einer E-Mail verbringe
– was die Qualität der E-Mail angeht
Ich schreib diesen Blogbeitrag jetzt mal mitten im Arbeitsstress, weil mir das grad so eingefallen ist, ohne nochmal drüber lesen, ohne Korrektur und SENDEN.

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Der Wandel als Kontinuität

Eigentlich ist es müssig, über den digitalen Wandel zu schreiben. So viel wandelt sich ständig, dass die Betrachtung über den Wandel veraltet ist, kaum habe ich sie ausgesprochen. War der Erwerb einer neuen Kasse einst eine Investition für das ganze Leben eines Krämerladens, wechselt man heute das „Customer Relations Management Tool“ bald jährlich, der heisseste Shit jagt den geilsten Scheiss, der Wandel wird zur Kontinuität. Ihn jedesmal als Wandel wahrzunehmen ist zu anstrengend geworden, ich spar mir die Aufregung, nehme ihn stumpf hin und will mich auf nichts mehr wirklich einlassen, denn morgen ist sowieso wieder alles anders.

Die interessante Frage in diesem ganzen Wandel-Wahnsinn ist, welche Veränderungen die Welt – und unser Leben wirklich verändern. Der schnellere Prozessor im Laptop bestimmt nicht. Das Carsharing? Ich befürchte, dessen Gegner werden recht bekommen und wir fahren alle genauso viel Auto wie zuvor, einfach nur mit geteilten statt mit geleasten Fahrzeugen. Das Crowdfunding? Fällt mir auch nur ein Ding ein, das es ohne Crowdfunding nicht gegeben hätte? Open Source? Ein kalifornisches Unternehmen stellt die technischen Daten für sein geniales Elektro-Auto der Welt zur Verfügung – aber passiert auch etwas damit?

Kulturpessimismus am Freitagabend. Frag mich Montagmorgen noch einmal.

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Online Shopper’s Confessions

Ja. Es ist traurig, das Aussterben des süßen kleinen Buchladens an der Ecke. Der Buchhändler war zwar etwas schrullig, von neuen Büchern hatte er keine Ahnung und sein Laden sah eher aus wie ein Antiquariat als wie ein Ort, wo man sich ein neues Buch kauft. Dennoch: Sehr traurig.

Aber mal Hand auf’s Herz. Was hast Du dafür getan, dass der Buchladen bleibt rsp. dagegen, dass jetzt an der Ecke ein weiteres Nagelstudio eröffnet? – eines der wenigen Dinge, die Amazon nicht anbieten kann; Nägel anmalen.

Und Dein Designer Sideboard? Ja, ich hab mich im Möbelgeschäft beraten lassen und es dann online gekauft. Ein paar Hundert Euro günstiger, kann mir das jemand verübeln? Und das Stilwerk wird ja nicht so schnell eingehen, wie der kleine Buchladen, der sich auch noch erstaunlich lange gehalten hat.

Und Globetrotter? Schon schön, dass es ein Outdoor-Geschäft gibt, bei dem ich alles an- und ausprobieren kann, den Treckingschuh sogar auf einem künstlichen Felsen und den Schlafsack in der Kältekammer. Und die VerkäuferInnen waren alle selber schon in Peru, Australien und Schottland trecken, biken und paddeln, wissen also, wovon sie reden. Aber dann auch da KAUFEN? Liebe Globetrotter Belegschaft, wir kommen dann wieder, wenn die im Internet gekauften Sachen kaputt sind und der Onlinehandel sie nicht zurück nimmt. Falls es Euch dann noch gibt.

Was wird bleiben, wenn wir ALLES online kaufen? Ich lass die Gedanken einmal meine Straße hoch und auf der anderen Seite wieder runter wandern: Der Inder wird bleiben, Bestellservice hin oder her, auch der kleine Kaffeeladen, der Italiener, der Thailänder, der Japaner und die Shishabar. Kaisers? Lebensmittel werden wir uns auch in Zukunft im Laden kaufen, weder wollen wir uns vorher überlegen, was wir abends essen, noch wollen wir nächsten Tags eine Tüte mit Gammelzeugs vor unserer Wohnungstär finden, wenn wir kurzentschlossen bei einem Freund übernachten. Und so viele Amazon-Drohnen werden gar nicht durch die Stadtluft fliegen können, wie Feierabendbiere, Ravioli, Tiefkühlpizza, Kondome und Klopapier spontan gebraucht werden. Auf der anderen Straßenseite sieht’s schlimmer aus: Der Schmuckladen: weg. Der Biofleischladen ist weg, auch wenn Biofleisch vermutlich das Vorletzte ist, was online geordert wird. Der Buchladen, wie gesagt jetzt Nagelstudio.

Im Silicon Valley liefern die Google-Fahrzeuge schon heute aus, was man sich vorher online ausgesucht hat. Vermutlich bringen die freundlichen Fahrer auch gleich mit, wonach man nur mal verschämt gegooglet hat: Die Antiaging-Creme, das 50 Cent günstigere Katzenstreu, das Auto-Tuning-Magazin und das Sexspielzeug.

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überspielen

Videokassetten und Musikkassetten, ja auch CDs auf einen Rechner zu überspielen ist völlig absurd – weil alle Filme und alle Musik der Welt sowieso schon in der Cloud vorhanden sind – und zwar in viel besserer Qualität als man das je mit dem 50€ Überspielgerät vom Media Markt hinbekommt.

Die Videokassette, die Musikkassette und die CD ROM mutieren also vom Bild- rsp. Tonträgermedium zu einem reinen „Berechtigungs-Medium“, denn die Pink Floyd Doppel CD die besitze ich, währenddem ich mir die Songs aus der Cloud neu – und also doppelt – erwerben muss. Was ebenso absurd ist, wie das Überspielen.

Ein „Tonträger-Scanner“ könnte das Problem lösen: Ich halt meine 1987er Videokassette von Dirty Dancing vor die Kamera, der Rechner erkennt, dass ich das Ding physisch in meinen Händen halte (wie auch immer es da hin gelangt ist) und schwups erhalte ich Zugriff auf die heilige Original-Datei im digitalen Film-Himmel. Zugegeben, ein paar rechtliche Fragen wären da noch zu klären.

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Apfel Z

ApplePowerBook1994Ich haber heute mangels Frühling Frühlingsputz auf dem Dachboden gemacht, dabei ist mir mein altes PowerBook von 1994 in die Hände gekommen. Eingesteckt. Eingeschaltet. Geht. Leuchtet hellblau, schreibt pixelig. Das Ding war damals eine Rakete, ein Status-Symbol – nie hätt ich gedacht, dass es eines Tages nostalgische Gefühle auslösen würde.

Und nun zu den praktischen Fragen: Wie krieg ich die Daten da raus? Kein USB-Ausgang, kein W-Lan, kein Blue-Tooth, ein absolut autistisches Schreib-Gerät, phantastisch!

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schonungslose Selbst-Analyse

Ich habe soeben entdeckt, dass sich mein Blog selbst analysiert. So erstellt er eine pitoreske Tag-Cloud, die also aussagt, dass es in diesem Blog bislang vor allem um die  Begriffe digital, real, Cloud und Facebook ging. Dass ausgerechnet Facebook den größten Platz einnimmt beschämt mich selber, zumal ich dem Medium jegliche Wichtigkeit absprechen möchte. Nur leider spielt da der Tag-Cloud-Generator nicht mit.Tagcloud

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Verknüpfungen

Warum tauchen in meinem Google-Kalender plötzlich Geburtstage meiner Xing Kontakte auf? Warum kennt Spotify meine iTunes Playlist? Und warum zeigt mir mein Telefon plötzlich das Facebook-Bild des Anrufers? Und mal ehrlich, wer kann noch von sich behaupten seine „Settings“ zu kontrollieren?

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bi-direktiomal

(m)ein Blog verändert sich sehr stark mit dem Wissen darum, dass er gelesen wird.
Und seien es auch nur 2 oder 3 Menschen, die das tun.

Immerhin katapultiert mich das Wissen um einen Leser aus meinem schreiberischen Autismus, und jetzt auch noch das: Ein Kommentar!

Wie geh ich damit um?
Technisch?
Inhaltlich?

In dem Moment, wo ich auch auf nur einen Kommentar antworte, verändert sich dieser Blog (für mich) komplett; er wird bi-direktional. Von „ich erzähle“ zu „wir diskutieren“

Aber ist es dann noch ein Blog?
Oder: Ist es erst dann ein Blog?

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Wie Digital Natives leiden

Beruhigend zu wissen: Auch Digital Natives leiden:

Die Cloud Lüge http://t.co/PNCXDSmiaj

Leiden sie anders?
Finde die 7 Unterschiede.

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Second Life

Das Internet ist ein wundervoller Fluchtpunkt, wenn ich z.B. in Hamm am Bahnhof warten muss und nichts weniger möchte, als in Hamm am Bahnhof zu sein.

Man kann das auch bei Paaren beobachten, die zusammen im Restaurant essen obwohl sie nicht zusammen essen wollen. Er flüchtet ins iPhone und sie in die Galaxi.