Marianne Frisch hat mich vor bald 20 Jahren gefragt, in welcher Tradition ich mein Schreiben sehen würde? Ich konnte die Frage nicht beantworten worauf sie mich zum literarischen Teufel geschickt hat.
Heute wage ich einen Versuch: Am liebsten lese ich klassische Beziehungsgeschichten (Ansichten eines Clowns von Heinrich Böll und Narziss und Goldmund von Hermann Hesse). Wirklich faszinieren tun mich vor allem sprachlich freche Experimente wie Douglas Couplands Generation X oder Lunar Park von Bred Easton Ellis ebenso wie Fischleins Nachtgesang von Christian Morgenstern, und ja, liebe Frau Frisch, auch die Tagebücher von Max.
Falls ich ein literarisches Vorbild für diesen Blog nennen müsste, so wäre dies Stefan Zweig, der mit seinen Sternstunden der Menschheit in der Zeit um 1927 die Großen Dinge beschrieben hat, die die Menschheit – oft fast unbemerkt – verändern und der es versteht, selbst mit der kürzesten Novelle eine ganze Welt zu beschreiben.