Kategorien
Allgemein

Deutsche Sprache schwere Sprache

Bild

Die Schlacht gegen die Personalpronomen gewinnt nicht einmal die Plattform, die  tausende Deutscher Blogs hostet, tschuldigung, beherbergt. 

Ich weiss nicht, ob ich’s beruhigend oder beunruhigend finden soll, dass diese Maschine offensichtlich nicht weiß, was sie schreibt.

Würde WordPress Deutsch beherrschen, würd’s ja auch Woerterpresse.de heißen.

Werbung
Kategorien
Allgemein

Das Los

Bild

Und wieder einmal stehe ich vor einem „Los“ Knopf. Diesmal vor der Frage, ob ich meinen Blog mit Facebook verbinden soll. Wenn ich nun auf „Los“ drücke, wird, wenn alles klappt (woran ich naturgemäß zweifle), jeder Blogpost auch in Facebook gepostet, ist dann also ein Facepost.

Ist das dann die Neugeburt meines Blogs (weil Menschen von Facebook auf ihn geleitet werden) oder ist es dessen Ende (denn warum soll noch jemand auf den Blog gehen, wenn sowieso alles auf Facebook steht)?. Kanibalisierung nennt sich das in der Wirtschaft, wenn der neue Schokoriegel die Verkaufszahlen des existierenden Schokoriegels auffrisst.

Und wie verändert sich durch das „Los“ mein Facebook Account? Wird er dann nicht einfach zu meinem Blog, nur dass eben Facebook drüber steht und nicht WordPress? Wenn ich sicher wär, wie ich das ganze ent-los-en kann, würd‘ ich’s glatt ausprobieren.

Und wenn ich schon dabei bin, die Plattformen zu verbinden: Wo ist der „alles überall teilen“ Knopf? Vielleicht will ja einer meiner (zwei) Leser meine Texte lieber zerhackstückelt bei Twitter, als Foto bei Pinterest oder als Powerpoint-Präsentation bei Slideshare lesen. Und bestimmt gibt es auch einen Automatisch-Vorlese-Service, der aus dem Geschriebenen automatisch einen Podcast macht – vielleicht kann ich ja sogar einen digitalen Vorleser mit leicht Schweizerischem Akzent wählen.

Kategorien
Allgemein

Relativitätstheorie

Bild

 

Ich dachte immer, es gäbe unendlich viele Fotos von den ersten 20 Jahren meines Lebens. Mein Vater hat Schuhschachteln, nein, Bananenschachteln voller Fotos von seinen vier Kindern gemacht. Die unüberschaubare Menge relativiert sich aber, wenn ich die Anzahl der Fotos aus den letzten 5 Jahren betrachte. Sie ist so groß, dass sie nicht mehr in Schuhschachteln ausgedrückt und auch nicht mehr ausgedruckt wird. Die ganze für unüberschaubar gehaltene Dokumentation der eigenen Kindheit und Jugend schrumpft gefühlt auf ein Ereignis zusammen, das nicht mehr Bilder beinhaltet als jedes andere in iFoto festgehaltene Ereignis auch: die Firmenweihnacht oder der Fahrradausflug zum Wannsee.

Kategorien
Allgemein

Tagcloud

Tagcloud

Die Tagcloud zu Charles Bukowski’s Buch „Women“ (1978)

Kategorien
Allgemein

Ordnung in Zeiten des Durcheinanders

Ich weiss, es ist uncool und nicht zeitgemäß Daten in Ordnern abzulegen. Und dennoch fühl ich mich besser dabei, es so zu tun, zu wissen, wo die Sachen sind, auch wenn ich weiss, dass die Sachen nicht da sind, wo ich glaub, dass sie sind. Daten verschieben ist ja nicht (mehr?) tatsächlich Daten verschieben sondern lediglich labeln.

Man stelle sich vor, man schreibt ein Tagebuch, eröffnet für jeden Tag ein eigenes Dokument und legt die Dokumente in der Cloud ab. Die Vorstellung, dass das Dokument „Tagebuch 6. Mai 2013“ auf einem Server in Alaska liegt und das Dokument „Tagebuch 7. Mai 2013“ irgendwo in Florida und dass sie beide nur durch eine dumpfe Suchmaschine zusammengehalten rsp. immer wieder zusammengesucht werden, ist mir ein Graus.

Man stelle sich weiter vor, man hat 12 Sorten Besteck; das silberne, das aus Plastik, das fürs Picknick etc. und von jedem Besteck jeweils Messer, Gabel, Suppenlöffel, Dessertlöffel und Kuchengabel. Die 2.0 Art sie zu „versorgen“ ist, alle in einen Topf zu schmeißen oder noch besser, sie irgendwo in der Wohung zu verteilen, in irgendwelchen Schubladen, hinterm Kleiderschrank, unterm Sofa. Funktioniert alles, so lange ich fest daran glaube, dass die Suchmaschine schon das Richtige zusammensuchen wird, wenn ich in die Suchmaske „Picknick“, „Löffel“ und „Suppe“ eingebe.

Noch abenteuerlicher wird der Gedanke bei Bildern, deren einzelne Bestandteile an verschiedenen Orten gespeichert sind, wie das seit bald zwei Jahrzehnten üblich ist, um Daten zu sparen – wobei ich daran zweifle, dass dadurch wirklich Daten gespart werden, denn die Daten, die den Dateien sagen, wo die Daten liegen sind ja auch Daten. Wie dem auch sei – man stelle sich vor, die Verknüpfungen gehen verloren. Soweit kennen wir das ja noch: Ein rotes X erscheint in der Powerpoint Datei – Bild nicht gefunden. Ein Schritt weiter gedacht: Die Verknüpfungen geraten durcheinander: Plötzlich erscheinen in der druckfertigen Datei für das Weihnachtsprogramm im Altersheim Hohenried die Bilder aus dem ebenfalls druckfertigen Porno Magazin.

Richtig spannend wird es aber erst dann, wenn wir uns Menschen und Tiere via Datentransfer durch die Welt beamen. Was für ein Pech, wenn plötzlich der Schosshund in Alaska mit Deinen Augen sieht und wenn die aus Miami zum Wochenende herangebeamte Geliebte mit dem Neonazi verknüpft wird, der zu einem Gastvortrag nach Skandinavien transferiert werden sollte.

Welche Ruhe strahlt vor diesem Hintergrund ein Buch aus, auf dem steht: „Tagebuch 2013“ oder „Sommerurlaub 2014“.