In meiner Kindheit, ja auch noch in meiner Jugend, war es mir unvorstellbar, dass diese, unsere reale Welt eines Tages ein komplettes Digitales Abbild bekommen würde.
Unterdessen ist inexistent, was im Netz nicht abgebildet ist. Ich seh die gemütliche Kneipe vor meiner Nase nicht mehr, geh achtlos an ihr vorbei, weil mir irgendeine Äpp eine gemütliche Kneipe in 261m rechts anzeigt. Auch die Wahrsagerin im Dorf oder der Familientherapeut in der kleinen Stadt existiert nur, wenn sie oder er zumindest eine Homepage hat; die „Haus-Seite“ ist auch hier realer als das in Backstein gebaute Haus. Selbst Freud hätte in der heutigen Zeit vermutlich keinen einzigen Patienten ohne seine Homepage: Freud.at
In dem Moment, wo ich akzeptiert habe, dass es ein 1:1 Abbild der Welt im Internet gibt, eine zweite, Digitale Schicht, die über allem liegt, frage ich mich natürlich, was denn die dritte Welt sein wird, das Abbild vom Abbild. Dazu fehlt mir – momentan noch – die Vorstellungskraft.