Neulich auf irgendeinem der 1000 Medienkanäle habe ich das „Bermudadreieck der Zeit“ gesehen – es war zwischen Facebook, Twitter und Blogs aufgespannt – je nachdem, welche Dienste man nutzt könnten es auch Facebook, Xing und Foursquare sein, für die meisten sind die sozialen Medien jedoch ein Bermuda-viel-eck.
Warum verbringen wir so viel Zeit mit den sozialen Medien? Ich denke, es ist darum, weil es ein bequemer Weg ist, mit Menschen in Verbindung zu treten, ohne mit ihnen in Verbindung zu treten.
Sonntagmorgen, ich sitze in meiner Haushose auf dem Sofa, Katerchen kuschelt sich dazu, geduscht bin ich auch noch nicht. Ich muss mich mit niemandem verabreden, ich muss mich nicht aufbrezeln und dennoch kann ich mich mit allen verbunden fühlen, und vielleicht reicht es mir ja auch, zu sehen, was die anderen so treiben währenddem ich selber gar nichts treibe: Ich reise mit Viktoria durch Brasilien und spring mit Timo’s Snowboard über die Sprungschanzen und nehm an Romy’s anstrengendem New Yorker Partyleben teil. Und weil mir die Leute näher stehen als die Teilnehmer vom Dschungelcamp, ist Dschungelcamp für mich auch keine Alternative.